Die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen nutzt digitale Medien - nicht selten begegnen sie im Internet jedoch Inhalten, die für sie zwar zugänglich, aber nicht geeignet sind. Während die Verantwortlichkeit für Besitz, Zugang, Nutzung und Verhalten bei den Erziehungsberechtigten oder bei den Volljährigen selbst liegt, möchte Schule jedoch trotzdem präventiv in diesem Themenbereich mitwirken.
Daher verfolgt Jugendmedienschutz an der GSO, ebenso wie auch der Jugendmedienschutz in Deutschland generell, verschiedene Absichten, um Kinder und Jugendliche vor schädlicher Mediennutzung und Einflüssen durch Medien zu schützen. Wir als Schule kooperieren mit der Hessischen Polizei, Jugendsozialarbeit, Seelsorge, Schulpsychologen und weiteren Anlaufstellen, um aufkommende Probleme gemeinsam bewältigen zu können.
Die Aufklärung von Gefahren durch digitale Medien und das Aufzeigen von vorbeugenden Handlungsmöglichkeiten sehen wir als Chance, den generellen Schutzauftrag der Schule auch durch die Abwehr von digitalen negativen Einflüssen und Gefahren zu realisieren.
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Durch Prävention (Aufklärung über Verhaltensweisen im Netz, Möglichkeiten und Gefahren von sozialen Netzwerken, rechtliche Konsequenzen bei Fehlverhalten, der Stellenwert von Zivilcourage, Fallbeispiele mit Handlungsoptionen) in verschiedenen Klassenstufen und Fachunterrichten können Werte, Normen und das Bewusstsein über die Notwendigkeit des Jugendmedienschutzes vermittelt werden.
Dies ist von Bedeutung, da Kinder und Jugendliche langfristig gesehen nämlich befähigt werden müssen - sowohl primär durch das eigene Elternhaus, aber auch durch Schule - mögliche Gefährdungen im Internet selbst zu erkennen, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, Anlaufstellen bei Nicht-Bewältigung dieser Auseinandersetzung zu kennen und bestenfalls diese Gefährdungen selbständig bewältigen zu können.
Abgesehen davon müssen jedoch auch Eltern in der Lage sein, einen Überblick über die digitalen Nutzungsmöglichkeiten und Medieninhalte ihrer Kinder zu bekommen. Nur so kann gemeinsam entschieden werden, ob Inhalte geeignet und sinnvoll für die (in den meisten Fällen) selbständige Nutzung sind.
Auch wenn die elterliche Verantwortung rund um das Thema Mediennutzung bei Kindern und Jugendlichen an erster Stelle steht, so kann und möchten wir als GSO insofern helfend und unterstützend wirken, als dass wir Eltern bei ihren Erziehungsaufgaben zur Seite stehen: Denn aufgrund unseres schulischen Erziehungsauftrages sind wir als Schule an einigen Stellen in der Lage, Kinder und Jugendliche zu sensibilisieren und aufzuklären, damit sie im Falle von Gefahrensituationen geschützt sind, indem sie sich durch aufgezeigte Handlungsmöglichkeiten selbständig schützen können.
Nur in Kooperation kann es gelingen, Kinder und Jugendliche vor gefährdenden Einflüssen zu schützen.
von Nina Marlen Otto
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