Sägen, stapeln, fühlen
Jugendliche lernen an mehreren Stationen spielerisch das Ökosystem Wald kennen
Hersfelder Zeitung, Artikel vom 16.07.2013
Einen Tag lang das Klassenzimmer gegen den Wald, rund um die Dinkelröder Hütte, die zur Revierförsterei Unterhaun gehört, eintauschen, das durften die Siebtklässler bei den Waldjugendspielen der Gesamtschule Obersberg.
Diesen Vormittag bereiteten Waldpädagoge Jürgen Manns sowie Lena Gothe und Marius Lohse, die derzeit ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Forstamt Bad Hersfeld absolvieren, vor.
Sechs Stationen
An sechs verschiedenen Stationen galt es einen kleinen Parcours zu bewältigen. Jede Station wurde von Mitarbeitern von Hessen-Forst betreut.
Eine Aufgabe für die Kinder lautete „Sägen und Schätzen". Dort mussten die Kinder ohne Hilfsmittel eine zehn Zentimeter breite Scheibe von einem Baumstamm absägen. Hoch engagiert und einfallsreich wurde diese Aufgabe von den meisten Klassen gut gelöst. Ins Schwitzen kamen die Schülerinnen und Schüler an der Station „Holzstapeln und Zählen". Hier bestand die Aufgabe darin, neunzig Rundhölzer von einem vorbereiteten Rahmen in einen andern umzuschichten. Es war Teamgeist gefordert, denn die Zeit wurde gestoppt.
Besinnlicher ging es an der Station „Fühlen und Schweigen" zu. In einer Fühlkiste waren verschiedene Gegenstände gelagert. Die Kinder griffen in eine Box voller Zweige, CDs, Bucheckern und Teddybären. Sie sollten nun die Objekte ertasten und den Namen des Gegenstandes nennen.
An der nächsten Station sollten die Siebtklässler zur Ruhe kommen. Sie mussten sich überwinden und alleine eine Fichtendickung durchqueren. Richtig auspowern konnten sich die jungen Waldbesucher an einem Steilhang, den sie mit Hilfe eines oben befestigten Seils erklimmen mussten. Auf Durchforstungsformen und Waldfunktionen wurde ebenfalls in spielerischer Form eingegangen. Die Kinder schlüpften in die Rolle eines Baumes oder des Försters und mussten gleichzeitig Begriffe wie Holznot, Waldweide und nachhaltige Nutzung erklären. (red/pb)
An der Station "Sägen und Schätzen" musste eine 10 Zentimeter
breite Scheibe von einem Baumstamm abgesägt werden.