Echtes Lampenfieber befiel die Sechstklässler der Gesamtschule Obersberg vor der Aufführung des gleichnamigen Musicals im Audimax der Obersbergschulen. Wie Schulleiterin Kerstin Schmidt in ihrer Begrüßungsansprache deutlich machte, betrifft diese Anspannung vor größeren Ereignissen nicht nur die Welt des Theaters, sondern auch andere Bereiche des realen Lebens.
In nur kurzer Probenzeit hatte der Vorchor der 6. Klassen dieses Projekt unter Leitung von Anne Rill und Peter Bikoni auf die Beine gestellt. Bei hohen Außentemperaturen wurde in der Woche der Aufführung noch ein zusätzlicher Probennachmittag eingelegt, um die Geschichte von Paula einzuüben, die in ihrer Klasse eine Außenseiterin ist und der niemand etwas zutraut. Als ein Musical in der Schule aufgeführt werden soll, hat zunächst keiner so recht Lust, mitzumachen und seine freie Zeit dafür zu opfern. Als David zufällig entdeckt, wie schön Paula singen und Klavier spielen kann, ermuntert er sie mitzumachen, was in seiner Klasse zunächst auf großes Erstaunen und Ablehnung stößt. Aber Paula findet auch Unterstützung und nach und nach raufen sich die unterschiedlichen Charaktere zusammen und der Aufführung steht nichts mehr im Wege. „Gemeinsam packen wir es an.“
Das Musical Lampenfieber besticht nicht nur durch witzige Dialoge - wie aus dem Schülerleben gegriffen - , zum Schmunzeln anregende Typen wie der Mädchenschwarm Richy „Ja, ich bin ein toller Mann“, sondern auch wunderschöne Gesangseinlagen wie zum Beispiel „Aus dem Schatten treten“ und „Eine Rolle spielen will ich“ oder den Solos „Wenn du da bist“ und „Paulas Monolog“ sehr berührend gesungen von Lisann Hassler und Emilia Möller.
Musikalische Unterstützung leistete das Orchester unter der Leitung von Tatjana Beyer.
Hinter der Bühne organisierten Barbara Kilian und Marian Büchsenschütz den reibungslosen Ablauf und die Bühnengestaltung.
So führte das Lampenfieber vor und auf der Bühne schließlich zu einer tollen Aufführung, die mit Standing Ovations von den zahlreich erschienen Eltern und Besuchern belohnt wurde.
Angeregt durch so viele beschwingte „Ohrwürmer“ traten viele Gäste summend den Heimweg an.
von Barbara Kilian