Am 5. Mai 2009 sind die zwei Lateinklassen des 6. Jahrgangs im Rahmen des Sprachentages mit den Lateinlehrerinnen Frau Rimbach, Frau Mortsch und Frau Lotz nach Kassel/Schloss Wilhelmshöhe zu der Ausstellung „Bunte Götter. Die Farbigkeit antiker Skulpturen." gefahren. Bei der Führung lernten wir sehr viel über Götter und die Rolle der Farbe in der Antike.
Römer kopierten früher sehr viel von der griechischen Kunst und Kultur, erklärte uns Frau Baller, die uns durch die Ausstellung führte. Außerdem haben wir erfahren, dass Friedrich II. viele Antiken gesammelt und in Kassel ausgestellt hat, an denen die Menschen lernen sollten. Friedrich II. hat außerdem ein Gymnasium eröffnet, das Friedrich von Freiherr Gymnasium, eine Kunstwerkstatt und ein Museum, das sogenannte Fridericianum. Außerdem hat man uns erzählt, dass Winckelmann seit dem 18. Jahrhundert sehr berühmt war und alle Altertümer in Rom betreut hat. Johann Joachim Winckelmann gilt als Begründer der Wissenschaft Archäologie. Er war der Meinung, dass die antike Kunst weiß war und beeinflusste damit lange Zeit die Diskussion über die Farbigkeit antiker Statuen. Außerdem haben wir einen Film über Skulpturen angesehen und erfahren, dass man heutzutage Nachbildungen antiker Skulpturen unter anderem aus Acrylgranulat macht. Auch wurde uns gesagt, dass man früher viel blaue Farbe benutzt hat und dass die ersten blauen Gläser aus Ägypten kamen. Etwas später haben wir dann in vielen kleinen Vitrinen römische Vasen und Töpfe gesehen, auf denen mit Hilfe von Streif- und UV-Licht heute Teile antiker Bemalung wieder sichtbar gemacht werden können. Wir erfuhren auch, dass schon seit der Steinzeit mit Erdfarben gemalt wurde, die zum Teil früher sehr wertvoll waren und auch heute noch sehr teuer sind. Zehn Gramm Azurit zum Beispiel kosten 27 Euro, weil diese Farbe aus einem Halbedelstein gewonnen wird. Am interessantesten jedoch war der „Kasseler Apollon". Er war der Gott der Vegetation, der Heil- und Sühnegott. In der griechischen Mythologie schützt er außerdem auch Haus und Tor und als Gott der Kunst ist er der Anführer der Musen. Neben der römischen Marmorstatue gibt es noch 22 weitere römische Kopien, die alle von derselben griechischen Apollonfigur angefertigt worden waren. Der „Kasseler Apollon" ist deshalb so berühmt und wertvoll, weil er die am vollständigsten erhaltene römische Kopie ist. Wir sahen die Marmorskulptur sowie eine farbige Nachbildung (Rekonstruktion) davon, die 1991 angefertigt wurde. Interessant fanden wir aber auch Herkules, der als zwei Meter hohe Marmorfigur mit Keule, Löwenfell und drei Hesperidenäpfeln in der Ausstellung steht.
Es war sehr interessant so viel Verschiedenes über Götter, Skulpturen und Co zu erfahren.
Im Anschluss an die Führung im Museum sind wir in ein anderes Haus gegangen und haben Masken, Männchen und Ähnliches aus Ton selber gemacht. Das war sehr lustig.
Da mir dieser Ausflug sehr gut gefallen hat, würde ich mich immer wieder darüber freuen, wenn wir so etwas wieder machen würden!
Von Yasmin Bätz, Kl. G6d, Lateinlerngruppe von Frau Mortsch.