Bevor das Stück Ronja Räubertochter aufgeführt wurde, führte Herr Ulrich Beckmann, der Produktionsleiter der Festspiele, uns, die Klasse G6a vom Obersberg, durch die Stiftsruine. Wir waren sehr erstaunt über die tolle Wirkung, als wir auf der 1600 m ² großen Bühne standen und auf die 1600 Sitzplätze sahen. Es dauert etwa einen Monat, um die Bühne und die Zuschauerränge aufzubauen. Danach führte uns Herr Beckmann unter die Bühne, wo die Schauspieler Möglichkeiten haben sich umzuziehen. Doch nicht einmal alle Umkleiden haben ein Dach! Es ist kaum zu glauben, dass die Schauspieler manchmal nur 20 Sekunden Zeit haben, eine schmale Treppe hinab zu steigen, durch einen schmalen Gang zu laufen, sich umzuziehen und wieder auf der Bühne zu erscheinen.
Es war auch recht Furcht erregend, als wir erfuhren, dass alle Lichtermasten nur an die Wände der Stiftsruine gelehnt sind, da diese unter Denkmalschutz steht und man nicht einschrauben darf. Manchmal müssen die Elektriker mitten in der Show auf einen der 22 Meter hohen Lichtermasten steigen und Lampen auswechseln. Da muss man schon schwindelfrei sein.
Ein paar Tipps, wie die Schauspieler ihre Einsätze immer so perfekt treffen, hat uns Herr Beckmann auch verraten.
Zum Abschluss der Führung, zeigte er uns noch die Maske, wo die Schauspieler geschminkt werden. Viele Schauspieler bekommen dort auch Perücken. Wir konnten zuschauen, wie „Ronja Räubertochter" gerade eingeschminkt wurde. Der Maskenbildner braucht dazu meistens etwa 20 Minuten.
Wir bedankten uns für die Führung mit einer selbst gestalteten Karte, auf der das trojanische Pferd abgebildet war, das wir im Kunstunterricht gezeichnet hatten.
von Franziska Retting, Sarah Prause, Jan Goßmann, Bianca Kronemann, Ann-Katrin Zettl, Klasse G6a