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Hersfelder Zeitung, Presseartikel vom 24.08.2009: Über die Liebe philosophiert

Ausverkauft: Zuschauer genossen zwei großartige Schüler-Konzerte in der Stiftsruine
Von Vera Hettenhausen
Bad Hersfeld. Ulli Meiß stand inmitten der Musiker und Sänger auf der Bühne der Stiftsruine und atmete sichtlich ganz tief durch. Soeben war der als Schlusslied für das Abschlusskonzert der Festspiele geplante Toreador- Song erklungen, da erhob sich in der voll besetzten Ruine wieder tosender Applaus. Die Mitwirkenden hatten es geschafft, ihr Publikum restlos zu begeistern. Deshalb sollte dieses schöne Konzert auch noch nicht zu Ende sein, „Music was my first love" hieß der Titel, mit dem sich alle endgültig verabschiedeten und der sicherlich als ein Bekenntnis ausgesucht worden war.
120 Akteure
40 Musiker des Blechbläserensembles der Modell- und Gesamtschule Obersberg und der Konrad-Duden-Schule sowie etwa 80 Mitglieder des Chores der MSO und GSO hatten unter der Leitung von Ulli Meiß über zwei Stunden lang ein beeindruckendes Repertoire präsentiert, dessen Spektrum von Oper, Operette, Popsong bis hin zum Jazz und zu Volksliedern reichte.
Fast alle Stücke waren neu einstudiert worden. „Es war eine Höchstleistung der Akteure, alles auswendig und mit einer Leichtigkeit zu präsentieren", lobte Meiß. Unzählige Probenstunden in den Ferien seien nötig gewesen. Die haben sich aber gelohnt, denn „dies war das anspruchsvollste Programm, was wir bisher hatten", sagte Meiß. Er lud seine Gäste ein, „musikalisch über die Liebe zu philosophieren".
Die Musikstücke spiegelten die große Bandbreite der Gefühle, wenn es um das Thema „Liebe" geht, wider. Sie waren romantisch, verträumt, beschwingt und lustig, aber auch melancholisch, traurig und bissig. Viele solistische Beiträge waren glanzvolle Höhepunkte des Programms.
Originelle Darbietungen wie zum Beispiel der Volkslieder „Wenn Bettelleute tanzen" und „Als wir jüngst in Regensburg waren" sorgten für Heiterkeit. Humorig war auch das Arrangement eines Titels von den Comedian Harmonists, in dem es darum ging, wie „Mann" außer einer Scheidung noch seine Frau Klara loswerden kann.
Begeistert
Großes Erstaunen brachte der „Ausflug in die Schweiz" und das Liebeslied dreier Alphörner auf der Bühne. Bei „Mac the Knife" schnippte das Publikum am Ende begeistert mit und das Trommelsolo bei „O When the Saints" musste als Zugabe wiederholt werden. Seit 11 Jahren gibt es das Abschlusskonzert für die Festspiele. In diesem Jahr wurden zum ersten Mal zwei Aufführungen, eine am Freitagabend und eine am Samstagnachmittag, angeboten, weil die Nachfrage so groß war. Dass dies eine richtige Entscheidung war, belegt die große Zuschauerzahl. Etwa 2700 Gäste wollten sich diesen musikalischen Leckerbissen nicht entgehen lassen.


Begeisternd: Marisa Linß, Jacqueline Hartwig, Katrin Lauer und Franziska Gluth (vorne von links)
sangen ein Solo aus dem Popsong „Top of the World". Foto: nhHer

 

 

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