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Hersfelder Zeitung, Presseartikel vom 24.09.2009: Podiumsgespräch zur Berufsorientierung an der GSO

Hilfe auf den letzten Metern
Von Meryl Szerman
Bad Hersfeld. Abitur oder Berufsausbildung? Nach der zehnten Klasse stehen Schülerinnen und Schüler vor einer wichtigen Entscheidung. Die einen verlassen die Schule, um einen Beruf zu lernen. Die anderen wollen das Abitur machen, um anschließend zu studieren. Einige von ihnen sind, was die Berufs- und Ausbildungswahl betrifft, noch unentschlossen und nur wenig informiert.

Rat statt Ratlosigkeit
Damit aber nicht die große Ratlosigkeit nach dem Schulende Oberhand gewinnt, veranstaltete die Gesamtschule Obersberg einen Informationsabend zur Berufsorientierung für die Schulabgänger. Dazu waren auch Flyer an der Konrad-Duden-Schule und der Gesamtschule Geistal verteilt worden, damit auch von dort interessierte Schulabgänger an dem Podiumsgespräch teilnehmen konnten.
Mit dabei waren Vertreter aus Handwerk und Industrie, von Versicherungen, Krankenkassen und Banken aus der Region, darunter Kali und Salz, die Sparkasse Bad Hersfeld-Rotenburg und das Klinikum Bad Hersfeld.
Sie erklärten den Schülerinnen und Schülern, worauf sie bei der Bewerbungsmappe, aber auch beim Vorstellungsgespräch Wert legen. Natürlich angefangen bei einer fehlerfreien Bewerbung über gute Noten bis hin zu Pünktlichkeit und Pflichtbewusstsein. Aber auch ein gepflegtes Äußeres und die Ausdrucksweise seien wichtig.
„Mir geht es vor allem darum, die Schülerinnen und Schüler auf den letzten Metern aufzuwecken und die Berufswahl geordnet anzugehen", sagt Ulf-Peter Neiße, Realschulzweigleiter der Gesamtschule Obersberg.
Fragen zur Berufswahl
„Ich möchte gerne Fitnesskauffrau werden, deshalb interessiert mich, wie viele Ausbildungsplätze es hier in der Umgebung gibt und wie ich meine Bewerbungsmappe außergewöhnlich gestalten kann, damit sie sich von den anderen abhebt", berichtete beispielsweise Schülerin Vanessa Hellberg. Aber auch die Frage, wie viel man eigentlich als Auszubildender verdient, interessiert die Jugendlichen.
Von einer Panikmache aufgrund der Wirtschaftskrise wollten die Vertreter der einzelnen Ausbildungsbetriebe nichts wissen.
Es gebe trotz der Krise immer noch jede Menge Ausbildungsplätze. Das Problem seien nicht unbedingt weniger Ausbildungsplätze, sondern vielmehr, dass die Jugendlichen nicht mehr zu den Betrieben fänden und umgekehrt, erklärt Jens Hartmann von der Industrie- und Handelskammer.
Jobcoach soll helfen
Damit die Schüler nicht erst kurz vor Schulende anfingen sich Gedanken zu machen, gibt es an der Gesamtschule Obersberg sogar einen Jobcoach. „Ich möchte mit meiner Arbeit den Schülern den Übergang zwischen Schule und Beruf erleichtern", erklärt Kristin Blaurock. Bald soll das Projekt „Jobcoach" aufgewertet werden. Dann soll es sogar zu einem eigenen Unterrichtsfach werden.

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Schulabgänger richtig informiert: Schon die Wahl der richtigen Bewerbungsmappe kann über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch entscheiden.

Foto: Szerman

 

 

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