Chance SchuB – ein anderer Weg zum Hauptschulabschluss
Die nächste Klasse kommt!
Für interessierte Eltern veranstaltet die Gesamtschule Obersberg einen Info-Abend in den SchuB-Räumen in der Leinenweberstraße 7, 1. Stock, in Bad Hersfeld.
Termin: Montag, 15. März 2010 um 18:30 Uhr Im Sommer 2008 startete die erste SchuB-Klasse der Gesamtschule Obersberg, im vergangenen Jahr begann die nächste Klasse. Was seither geschah, kann sich sehen lassen: Das Modell SchuB hilft Schülerinnen und Schülern beim Hauptschulabschluss: Die Noten werden besser, die Projektprüfung wird gemeistert, der Sinn des Lernen wird wieder entdeckt und führt zu engagierterem Arbeitsverhalten. Im Sommer soll nun eine weitere Klasse an den Start gehen.
SchuB bedeutet Schule und Betrieb. Das ist ein praxisorientiertes Hauptschulmodell: In der 8. und 9. Klasse haben Schülerinnen und Schüler an drei Tagen Unterricht und gehen an zwei Tagen als Praktikanten in einen Betrieb. Jedes Praktikum läuft über ein halbes Jahr, so dass in diesen zwei Jahren vier Berufsfelder ausprobiert und kennengelernt werden können. Natürlich ist es optimal, wenn sie ihre Ausbildungsplätze am Ende in der Tasche haben oder wenigstens genau wissen, welche Tätigkeiten gut von der Hand gehen, das heißt, welcher Beruf gut zu ihnen passt.
Die drei Schultage laufen anders ab als an der "normalen" Schule: Die Kernfächer Mathe, Deutsch und Englisch sind wie sonst auch im Stundenplan. Aber der Rest wird in Fächerverbünden unterrichtet, z. B. Welt/Zeit/Gesellschaft, Materie/Natur/Technik oder Wirtschaft/Arbeit/Gesundheit. Außerdem werden die Praktika im Unterricht begleitet, die Schüler üben Berichte schreiben, Arbeitsanweisungen umsetzen und Arbeitsabläufe beschreiben. Alles sehr direkt auf das Arbeitsleben bezogen. So wissen alle ziemlich genau, warum sie lernen.
Für die SchuB-Klassen hat die GSO an ihrem Standort in der Leinenweberstraße 7 eine eigene Etage bereitgestellt, die wir inzwischen mit unseren Steckbriefen, Plakaten und SchuB-Kunstwerken gestaltet haben. In der eigenen Küche können die Schüler eigenständig für ihr leibliches Wohl sorgen. Jede Klasse wird von Klassenlehrerin und Fachlehrer und eine Sozialpädagogin betreut. In der Klasse sind maximal 15 Schülerinnen und Schüler.
SchuB ist kein Zwischenlager für "Loser", im Gegenteil: Wer in die SchuB-Klasse will, muss sich bewerben und entscheidet sich im Vorfeld für einen anderen (arbeitsintensiveren) Weg zum Hauptschulabschluss und ins Arbeitsleben. Bewerber und Eltern schließen einen Bildungsvertrag mit der Schule ab. Durch dieses Verfahren kommen Teilnehmer ins Boot, die verstanden haben, dass es 5 vor 12 ist.
von Sonja Schwedes