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Bei Bio stimmt nicht alles

Realschüler lernten den Zusammenhang zwischen Essen und Umwelt kennen
Von Marcus Janz

Hersfelder Zeitung, Artikel vom 27. September 2010
Bad Hersfeld. „Stopp, noch nicht essen!" Die Realschüler wollen sich schon über ihr Frühstück hermachen. Aber Kathrin Stockmayer muss sie noch etwas zurückhalten. Die Frau von der Verbraucherzentrale Hessen hat noch eine Aufgabe für die Neuntklässler der Obersbergschule.

Bevor sie ins Brötchen beißen dürfen, müssen sie genau aufschreiben, was sie auf dem Teller haben.
Die Schüler haben am ersten hessischen Tag der Nachhaltigkeit an einem Klimafrühstück teilgenommen. So sollten sie lernen, wie Essen mit Klimaschutz zusammenhängt und wie sie bei der Auswahl ihres Frühstücks die Natur schützen können.
Die Schüler der Klasse R9c mussten genau aufschreiben, welche Produkte sie vom Buffet gewählt haben: Radieschen und Tomaten, Käse und Wurst, Äpfel, Zwetschen und mehr standen zur Wahl. Damit luden sich die Schüler ihr Roggenmischbrot oder Bio-Brötchen voll. Doch nicht alles davon ist gut für die Umwelt.
„Auch eine Bio-Kiwi kommt aus Neuseeland und muss um die Erde transportiert werden", sagte Stockmayer. Der Begriff Bio täusche vor, dass mit einem Produkt alles in Ordnung sei. „Aber da muss man genauer hinschauen", sagte die Verbraucherschützerin. Gut sei es, Zutaten aus der Region zu verwenden, die nicht weit transportiert werden. Die Schüler staunten nicht schlecht, als Stockmayer ein Glas mit 100 Milliliter Erdöl auf den Tisch stellte. So viel wird verbraucht, um ein Kilogramm Erdbeeren aus Italien nach Deutschland zu fahren.
Der Parallelklasse 9d servierten die Kinder ein unvergessliches Frühstück.
Spritschlucker Erdbeeren: Lisa Gemming glaubt kaum, wie viel Erdöl verbraucht wird, um ein Kilo Früchte aus Italien nach Deutschland zu fahren. Foto:  Janz

 

 

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