1.500 Schüler zeigen Solidarität mit der Ukraine
Ein Beitrag von Osthessen News vom 05. März 2022
Tolle Aktion von den Schülerinnen und Schülern der Obersberg-Schulen in Bad Hersfeld. Die Leistungskurse Musik und Religion organisierten am Freitagmittag anlässlich des Ukraine-Krieges ein Friedensgebet. Die freiwillige Aktion sorgte für eine große Resonanz auch über die Schülerschaft hinaus. Insgesamt nahmen 1.500 Schülerinnen und Schüler an der Veranstaltung teil.
Der Leiter der Modellschule Obersberg, Karsten Backhaus, zeigte sich nach der Initiative sehr stolz: „Wir wollen mit diesem Friedensgebet ein Zeichen setzen - nicht nur für die kriegerische Auseinandersetzung in der Ukraine, sondern auch für die anderen militärischen Auseinandersetzungen, die es auf der Welt gibt. Ich bin unheimlich stolz, dass solch eine Initiative aus der Schülerschaft herauskommt, das zeugt von großer Anteilnahme und einer großen Solidarität mit den Opfern", erklärt Backhaus im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Schon in der vergangenen Woche, als die kriegerische Auseinandersetzung in der Ukraine begann, hielt der Musik-LK ein Friedensgebet im kleinen Kreis ab, so der Schulleiter weiter. "Daraufhin wurden sich Gedanken gemacht, wie die gesamte Schülerschaft eingebunden werden kann und gemeinsam mit der Religions-LK wurde die Aktion geplant. Ich war von Beginn an sehr erfreut, über diese tolle und verbindende Idee", ergänzt Backhaus.
Neben einem kurzen stillen Innehalten wurde auch das Vaterunser gebetet - eine der Schülerinnen trug es sogar auf Ukrainisch vor, was für einen noch emotionaleren Moment sorgte. Neben den andächtigen Momenten spielte der Musik-Leistungskurs zwei Friedenslieder, welche ebenfalls die große Teilnehmerzahl berührte. "Wir haben bereits nach unserer Verkündung über die sozialen Medien sehr viel positive Resonanz bekommen - die Veranstaltung untermauert, wie sehr auch unsere Region dieser Krieg beschäftigt. Die meisten von uns haben bisher noch keinen Krieg erlebt - wir haben heute ein kleines Zeichen für den Frieden gesetzt", so MSO-Schulleiter Backhaus.
Bereits bei der Gedenkminute, die am Mittwoch in allen hessischen Schulen stattfand, hatte das Thema Krieg im Unterricht viel Platz eingenommen: "Die Schülerinnen und Schüler haben natürlich viele Fragen und auch Ängste, gerade bei Jugendlichen, die eine Verbindung zu Menschen aus der Ukraine haben. Umso besser finde ich es, dass die Idee mit dem Friedensgebet auch aus der Schülerschaft herauskam, getreu dem Motto: Von der Schülerschaft für die Schülerschaft", ergänzt Backhaus. Neben den Schülern war unter anderem auch der Pfarrer der Stadtkirche Frank Nico Jaeger und der Trainer des TV Hersfeld Christian Weiß im Obersberg-Stadion zugegen. Nach rund 20 Minuten war die Veranstaltung beendet - abschließend wurden noch drei Transporter mit Hilfsgütern, unter anderem Spenden von regionalen Firmen, vom Obersberg in Richtung der Ukraine entsendet. Mit dabei unter anderem SPD-Kreistagsmitglied Olivia Stenda und die Bürgermeister Andre Stenda (Hohenroda) und Timo Heusner (Philippsthal), deren erstes Ziel die polnische Stadt Krakau sein wird.
Text und Fotos: Kevin Kunze, Osthessen News