Praktische Ersthelfer-Ausbildung an der Gesamtschule Obersberg
Auch wenn der Wahlpflichtunterricht (WPU) „Erste Hilfe“ durch das Homeschooling in diesem Schuljahr theorielastiger war als sonst, wurde es zum Schluss noch mal richtig praktisch: Ein Teil des Kurses besuchte mit Lehrerin Maria Mandt die Rettungswache des DRK am Europakreisel in Bad Hersfeld. Und auch innerhalb der Schule konnten die Schülerinnen und Schüler des WPU-Kurses an der GSO in den letzten Schulwochen praktisch arbeiten.
Rettungsdienstleiter Björn Wettlaufer nahm die Schüler in der Rettungswache in Empfang, erklärte ihnen, wie der Rettungsdienst in die Rettungskette eingebunden ist und führte sie durch die Räumlichkeiten. Anschließend wurde der Rettungswagen ins Visier genommen: Notfallsanitäter Felix Thomas demonstrierte den Lernenden wie die Trage funktioniert und Rettungssanitäter Daniel Gebauer erläuterte Geräte und Ausstattung im Inneren des Rettungswagens.
Der WPU-Kurs „Erste Hilfe“ ist Teil eines breitgefächerten WPU-Angebots an der Gesamtschule Obersberg und wird für die Jahrgangsstufe 7 des Real- und Hauptschulzweigs angeboten. „Ich habe mich für den Kurs entschieden, da es etwas Wichtiges und Sinnvolles ist“, begründet Leonie Pink (H7h) ihre Wahl. „Um anderen Menschen helfen zu können, wenn mal etwas sein sollte“, stimmt Raya Römer (R7f) zu.
Innerhalb eines Schuljahres werden theoretische und praktische Grundlagen der Ersten Hilfe vermittelt. Die Inhalte reichen vom Absetzen eines Notrufs über das Nachspielen von verschiedenen Unfallszenarien und situativ angemessener Versorgung der Betroffenen bis hin zum Sezieren von Schweineherzen, wenn das Herz-Kreislauf-System behandelt wird. Auch das Reanimationstraining gehört dazu. Dank einer großzügigen Spende des Fördervereins VR-Herz und Hand e.V. kann die Ausbildung an der GSO nun noch praktischer erfolgen. 15 Reanimationspuppen und ein Defibrillator stehen den Schülern zum Üben zur Verfügung.
„Jetzt fühle ich mich viel sicherer, weil ich weiß, was ich zu tun habe, wenn z.B. eine Person neben mir bewusstlos wird, und würde es in so einer Situation auch unbedingt umsetzen.“, sagt Jessica Dobrjanskaja (H7h). Besonders geeignete Schüler werden im Anschluss an den WPU-Kurs des Schulsanitätsdienst unterstützen.
Helfen und Retten - Die Profis in der Rettungswache des DRK erklären den Schülern des WPU-Kurses „Erste Hilfe“ wie sie arbeiten.
Philip Miltenberger, Latisha Harth, Raya Römer, Shianne Soto und Melina Shorik (v.l.) mit Notfallsanitäter Felix Thomas, der Auszubildenden Notfallsanitäterin Lara Fink und Rettungsdienstleiter Björn Wettlaufer.
Text: Maria Mandt, Christina Necke
Bilder: Maria Mandt