GSO-Schüler(innen) sammelten für die deutschlandweite Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“
„Während ich den Schuhkarton gepackt habe, habe ich mir vorgestellt, wie das Mädchen ihn zu Weihnachten auspackt und sich über die Geschenke freut. Das hat mir riesigen Spaß gemacht“, berichtet Mia Lili Lamm aus der Klasse G 8c der Gesamtschule Obersberg (GSO) mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Wie sie, haben zahlreiche Schüler(innen) und Klassen der GSO in den letzten Tagen aus leeren Schuhkartons liebevoll gestaltete Pakete voller Überraschungen gemacht, die armen Kindern in Osteuropa zu Weihnachten Freude und Hoffnung schenken sollen.
Lehrerin Tabea Kurz hatte die Idee mit ihrer Klasse R7f an der deutschlandweiten Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ der kirchlichen Organisation „Samaritans Purse“ teilzunehmen. Diese hatte unter dem Motto „#JetztErstRecht“ dazu aufgerufen, trotz und gerade wegen der Corona-Pandemie auch in diesem Jahr, wieder Weihnachtspäckchen im Schuhkarton-Format für bedürftige Kinder zu sammeln. „Da wir uns im Religions- und Ethikunterricht gerade mit dem Thema ´Helfend handeln´ und im Fach Arbeitslehre mit Werbung und Plakatgestaltung beschäftigt haben, haben wir die Aktion genutzt, um fächerübergreifend zu arbeiten“, erklärt Tabea Kurz. Schulpfarrerin Ulrike Röder unterstützte sie tatkräftig bei der Umsetzung des Projektes.
Auffällig gestaltete Poster machten die Schüler und Lehrer der GSO in den Fluren auf die Aktion aufmerksam. Auch mit Durchsagen machten die Schüler(innen) Werbung. Und das mit großem Erfolg: „Ich habe die Durchsagen gehört und dann einen Flyer im Schulgebäude gefunden. Da wollte ich mitmachen“, sagt Johannes Jäckel aus der Klasse G6a. In sein Päckchen für einen Jungen zwischen 5 und 9 Jahren packte er unter anderem Süßigkeiten und Spielzeug.
„Ich habe die Sachen für das Päckchen von meinem Taschengeld gekauft: eine Haarspange, eine Haarbürste – eben Dinge, über die sich ein Mädchen freut. Besonders, wenn sie solche Sachen vielleicht sonst nicht bekommt“, sagt Leticia Altenburg (G8c). „Es war schön zu sehen, dass in einigen Klassen gemeinsam ein Päckchen gepackt wurde – jeder hat eine Kleinigkeit dazu gegeben“, berichtet Tabea Kurz.
An drei Schultagen nahmen die Schüler(innen) der R7f in den großen Pausen unter Hygienebedingungen insgesamt 90 Weihnachts-Schuhkartons für Jungen und Mädchen aller Altersgruppen entgegen, die dann in die Sammelstelle von Melanie Pohle nach Rohrbach gefahren wurden. Diese war fast sprachlos über das vollgepackte Auto: „Ich unterstütze diese Aktion als Sammelstelle seit letztem Jahr und bin überwältigt“. Über 150 Pakete seien nun zusammengekommen. Auch Schulleiterin Kerstin Glende war begeistert vom Einsatz der Klasse R7f und der großen Hilfsbereitschaft der Schüler(innen).
„Jetzt werden die Päckchen in die Weihnachtswerkstatt nach Berlin geschickt und dort noch einmal überprüft bevor sie die Reise in viele osteuropäische Länder antreten. Dort sollen sie Kindern, die es nicht so guthaben, Hoffnung geben“, erklärt Melanie Pohle.
Mariella Horn (R7f) freute sich über jedes Weihnachtspäckchen, das ihr (hier von Johannes Jäckel aus der G6a) überreicht wurde.
Daumen hoch! Die Klasse R7f und ihre Klassenleiterin Tabea Kurz bedanken sich bei allen Schülern, Eltern und Lehrern, die sich an der Aktion beteiligt haben.
Im voll beladenen Auto starteten die Weihnachtspäckchen ihre Reise über die Sammelstation von Melanie Pohle in Rohrbach nach Berlin und schließlich nach Osteuropa.
Text und Bilder: Christina Necke