In diesem Schuljahr ist alles anders als sonst. So auch der Känguruwettbewerb, bei dem unsere Schule schon einige Jahre regelmäßig und mit Erfolg teilnimmt. Bis Mitte Februar hatten sich wieder 89 Schülerinnen und Schüler aus der 5. bis 9. Jahrgangsstufe dafür angemeldet. Am offiziellen Kängurutag, immer dem 3. Donnerstag im März, waren alle Schulen geschlossen und auch der zunächst vorgesehene Ausweichtermin konnte nicht realisiert werden. Von Seiten der Wettbewerbsleitung aus Berlin kam der Vorschlag, dass der Wettbewerb diesmal auch zu Hause gelöst werden darf.
„Da sich die Schülerinnen und Schüler auf den Wettbewerb gefreut und auch das Startgeld schon bezahlt hatten, wollte ich den Wettbewerb nicht ausfallen lassen, obwohl die Organisation ziemlich aufwändig war“, sagte Mathematiklehrerin Christine Kalischewski. Alle Teilnehmenden bekamen ihre Aufgaben zeitgleich per E-Mail zugesandt und konnten dann per digitalem Antwortzettel oder auch in einer Mail ihre Antworten in einer bestimmten Zeit abgeben. „Ich war total überrascht, dass 77 Schülerinnen und Schüler am Wettbewerb teilgenommen haben. Mit so einer großen Zahl habe ich nicht gerechnet. Es war sogar das drittbeste Teilnehmerergebnis der vergangenen Jahre“, freute sich die Lehrerin.
Auch einige Schülerrückmeldungen gab es zu dieser außergewöhnlichen Teilnahme. Ben Winter aus der G6c schrieb: „Trotz dieser ungewöhnlichen Situation im Moment, konnte in diesem Jahr der Känguru-Wettbewerb stattfinden. Das fand ich sehr toll, da man so wenigstens ein bisschen Schulatmosphäre spüren konnte. Es gab ein Zeitlimit für die kniffligen Aufgaben. Was diesmal etwas anders war: Es gab von Mama zwischendurch leckere Nervennahrung. Trotzdem freue ich mich wieder auf die normale Schule mit meinen Freunden und Lehrern.“
Auch Fatima Arafat aus der G 7c hat mitgemacht und hat Christine Kalischewski in Erstaunen versetzt, indem sie schon nach kurzer Zeit ihrer Lehrerin gemeldet hat, dass sie fertig ist. „Fatima hat mir dann erzählt, dass sie eine Frühaufsteherin ist und schon zeitig mit dem Knobeln begonnen und sich voll darauf konzentriert hat. So hat man in dieser schwierigen Zeit auch noch andere Seiten seiner Schülerinnen und Schüler kennengelernt.“
Eine Auswertung des Wettbewerbs wird es sicherlich diesmal erst im neuen Schuljahr geben, wenn hoffentlich alle wieder zusammen kommen. Aber jetzt schon können sich die Teilnehmer auf Urkunden und ein kleines Knobelspiel freuen.
Bericht von Christine Kalischewski