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Damit der Alkohol dein Leben nicht zerstört

Spannender Vortrag von Franz Reisinger an der Gesamtschule Obersberg

BAD HERSFELD. Einen spannenden, lehrreichen und aufrüttelnden Vormittag erlebten die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Obersberg bei einem Vortrag mit anschließendem Gespräch von Franz Reisinger. Der ehrenamtliche Suchthelfer bot dabei mit einem sehr persönlichen Vortrag die Gelegenheit, die Gefahren und Risiken einer Alkoholabhängigkeit aus erster Hand zu erfahren.
Zu Beginn der Veranstaltung hatte Schulleiterin Kerstin Glende die Gäste Franz Reisinger und Landrat Dr. Michael Koch sowie den siebten Jahrgang der Gesamtschule Obersberg in der Aula begrüßt und die Wichtigkeit des Themas hervorgehoben. Auch der Landrat betonte in seinem Grußwort: „Herr Reisinger spricht mit seinem Vortrag ein Problem in unserer Gesellschaft an. Es ist wichtig und mutig von ihm, hierauf aufmerksam zu machen.“

In seinem anschließenden Vortrag berichtete Franz Reisinger von seinen eigenen Erfahrungen. In persönlicher Weise berichtete er von „seinem Freund und Kumpel Alkohol“, mit dem er als 13-Jähriger seinen ersten Rausch erlebte. Chronologisch durchlief Reisinger mit den aufmerksamen Schülern seine weiteren Lebensstationen, die ihn in immer stärkere Abhängigkeit zum Alkohol und schließlich bis an den Rand des Todes führten, als sein Leben zerstört schien. „Alkohol macht alles kaputt, führt zu Einsamkeit, Depression und Schuldgefühlen und nicht selten zum Tod“, stellte Franz Reisinger den Schülern eindringlich klar.
Doch in seinem Tiefpunkt gelang ihm die Wende: Pleite, ohne Führerschein und ohne Hoffnung schaffte er mit einer Therapie den Absprung und trinkt seit 1997 keinen Alkohol mehr.
Fasziniert hatten die Schüler seinen Worten gelauscht und brannten nun darauf, ihre Fragen zu stellen. Dabei erfuhren die gespannten Kinder, dass es ihm nur noch gut ging, wenn er getrunken hatte. Mit durchschnittlich 1,4 Promille verbrachte er den Tag, doch bei all dem stand ihm seine Familie bei. „Nur du alleine schaffst es da raus, aber nicht allein“, stellte Franz Reisiniger klar. Und auch nach rund einer Stunde mit weiteren Fragen war die Neugier der Schüler ungebrochen. 'Auch Landrat Michael Koch beteiligte sich mit eigenen Fragen. Bevor Franz Reisinger mit einem Gedicht endete, betonte er: „Die Aufklärung müsste schon in der Familie stattfinden.“ Lang anhaltender Applaus der Schüler unterstrich den sehr gelungenen Vormittag.
Landrat Dr. Michael Koch zeigte sich im Anschluss beeindruckt, dass die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Obersberg dem Vortrag derart interessiert zugehört und sich beteiligt haben – ein deutliches Zeichen für die Relevanz des Themas. Und auch Franz Reisinger betonte abschließend: „Ich freue mich immer über Einladungen zu derartigen Gesprächen.“

Beitrag und Fotos von Dr. Daniel Faßhauer
Alkohol1

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